Gallerie „Gerd Müller“

Das World Cup ’74 Cabrio von Gerd Müller 

(Verfasst von Bernd Finger)

Historie und Vorbesitzer

Mein Käfer Cabrio wurde im Juni 1974 bei Karmann in Osnabrück gebaut. Es wurde neben 24 Artgenossen auserwählt, unseren frischgebackenen Fußballweltmeistern zu ihrem historischen Sieg geschenkt zu werden. Besonderes Erkennungsmerkmal des World Cup ’74 Cabrios war die cliffgrüne Sonderlackierung, die schwarzen Hauben und der seitliche World-Cup-Schriftzug. In dieser Lackierung konnte das Käfer Cabrio nicht bei VW gekauft werden.

Anfang Juli 1974 wurde es dem Bomber der Nation und Schützen des Siegtores im WM-Endspiel, Gerd Müller, überreicht und am 24.7.1974 auf ihn zugelassen. Das Fahrzeug (erstes Kennzeichen M – ? ??) wurde ?? Monate von unserem Fußballhelden gefahren und dann wieder verkauft. Neuer Besitzer des Käfer wurde am ??.??.1974 ????

Die weiteren Besitzer unseres WM-Cabrios sind mir leider nicht bekannt.

1998 erwarb das Auto mit der berühmten Geschichte Peter Gauglhofer aus Amberg. Er fuhr den Käfer 2 Jahre. Ein Motorschaden führte dann dazu, dass das Cabrio anschließend 6 Jahre in einer Scheune verbrachte. Zur Fußball Weltmeisterschaft in Deutschland sollte es erneut den Besitzer wechseln. Peter Gauglhofer bot den Käfer im Juli 2006 bei ebay zum Verkauf an. So gelangte er schließlich in meine Hände. Das linke Foto zeigt uns bei der Unterzeichnung des Kaufvertrages. Auf dem rechten Foto sieht man den Vorbesitzer Peter Gauglhofer, mich, meinen Sohn Dennis und meine damalige Frau Ilona nach der Verladung.

Derzeitiger Zustand und Ausblick

Gerd (so heißt unser Cabrio nach seinem prominenten Erstbesitzer) wurde im Laufe der Zeit mehrfach geschweißt und umlackiert. Leider wurden die Schweißarbeiten sehr unfachmännisch vorgenommen. Schweller und Unterboden weisen diverse Blechpflaster auf. Spachtel an den Seitenwänden und Rostblasen am Fensterrahmen lassen auf keine gesunde Blechsubstanz schließen. Karosserie und Technik müssten komplett überholt werden. Die noch vorhandene Originallackierung auf der Innenseite der Türen und der Karosserie läßt erkennen, dass es sich um die 1. Karosserie handelt. Lediglich die Kotflügel und die Fronthaube wurden im Laufe der Zeit gewechselt.
 
Für den Artikel in Autobild wurde auch das Cabrio von Gerd Müller fotografiert.